Der
Name
des
Traditionsvereins
hat
besonders
am
Niederrhein
einen
guten
Klang.
Auf
dem
Amateursektor
haben
die
Sterkrader
Kicker jedenfalls ein Stück Fußballgeschichte mitgeprägt. Die Anlage “Am Dicken Stein” ist ein weithin bekannter Begriff.
Vor
etwa
120
Jahren
hatten
sich
die
ländlichen
Bereiche
an
Rhein,
Ruhr
und
Emscher
in
dichtgedrängte
Industriegebiete
gewandelt.
Vor
allem
der
Bergbau
und
die
Stahlindustrie
boomten.
Und
wo
hart
gearbeitet
wurde,
konnte
auch
der
Sport
als
körperlicher
Ausgleich
nicht
“abseits”
stehen.
Nach
der
Jahrhundertwende
und
der
Gründung
des
Deutschen
Fußballbundes
wuchsen auch im Groß-Oberhausener Raum die Vereine wie Pilze aus der Erde.
1906
Die
Geburtsstätte
von
Spielverein
Sterkrade
06
soll
der
„Kleine
Markt”
gewesen
sein.
Die
kleine
Sportgemeinschaft
nannte
sich
zunächst
„Minerva”,
spielte
Fußball
auf
einem
kleinen
Gelände
von
50
mal
60
Meter.
Dabei
störte
es
nicht,
dass
mitten
auf
dem
Platz
ein
Krieger-Denkmal
stand.
Das
Vereinswesen
nahm
feste
Formen
an,
als
sich
Heinrich
Schäfer
und
Mitgefährten
zu
Versammlungen
in
der
Toreinfahrt
seines
elterlichen
Geschäftes
in
der
Kantstraße
trafen.
Den
ersten
Fußball
hatte
Kaufmann
Wilhelm
Ortmann
gestiftet.
Trainiert
wurde
in
Schepermann’s
Garten.
Als
es
untereinander
den
ersten
Krach
gab,
blieb
„Minerva”
auf
der
Strecke.
Das
führte
dazu,
dass
tatenfreudige
Männer
etwas
später
den
„Spielverein
06”
aus
der
Taufe
Gründungstag 13. Mai 1906 vermerkt. Zwei Jahre später schloss man sich dem Westdeutschen Fußballverband an.
1907 - 1908
Die
zweite
Wurzel
des
Vereins
entstand
als
„Spielclub
07“
Sterkrade.
Zunächst
wurde
auf
einem
Platz
am
Wasserturm
gespielt,
später
auf
einem
Feld
des
Bauern
Timmerhaus
an
der
Tackenbergstraße.
In
der
1908
eröffneten
Gaststätte
„Am
Dicken
Stein”
hatten die Mitglieder ihr Domizil.
1926
Bereits
1926
spielte
die
Fußballmannschaft
in
der
Gauliga
Niederrhein.
Die
aktiven
des
benachbarten
„Spielverein
06“
kickten
mittlerweile
auf
einem
Weideland
des
Bauern
Schäfer
an
der
Biefangstraße.
Beide
Klubs
schlossen
sich
schließlich
unter
Protektor
Klapdor,
einem
Direktor
der
Gutehoffnungshütte
-
zu
der
ein
enger
Kontakt
bestand
-
und
dem
Vorsitzenden
Theo
Nußbaum
zur
„Spielvereinigung
Sterkrade
06/07“
zusammen.
Die
führende
Rolle
konnten
die
Fußballer
aus
Sterkrade
während
der
sogenannten
Hitler-Zeit
von
1933
bis
1945
nicht
behaupten.
Mit
RWO
war
im
Oberhausener
Raum
mächtige
Konkurrenz
entstanden.
Gleich
nach
dem
Krieg
ging
man
bei
Sterkrade
06/07
mit
allen
Kräften
an
den
Wiederaufbau.
Schon
bald
rollte
am
„Dicken Stein” wieder das Leder.
1947
Als
1947
der
Vertragsfußball
eingeführt
wurde,
hatten
sich
auch
die
Sterkrader
qualifizeirt.
Die
damaligen
Verantwortlichen
muteten
dem
Verein
dieses
Risiko
aber
nicht
zu.
Sie
konzentrierten
sich
mit
großem
Elan
auf
ihre
Aufgaben
im
Amateurbereich.
Das
„Nein”
zum
bezahlten
Fußball
war
allerdings
auch
mit
dem
ständigen
Abgang
von
erstklassigen
Spielern
verbunden,
die
von zahlungskräftigen Klubs angeheuert wurden.
1954 - 1968
In
Sterkrade
wurde
sehenswerter
Amateurfußball
geboten.
Die
1.
Mannschaft
gehörte
zur
Elite
des
Niederrheins,
hatte
in
dem
mehrfachen,
leider
so
früh
verstorbenen
Nationalspieler
Karl
Klug
ein
erstklassiges
Vorbild.
Mit
Elan
stürmten
die
Blau-Weißen
in
die
sogenannten
“Goldenen
50er
Jahre”.
Das
Team
mischte
in
seiner
Klasse
ständig
oben
mit.
Der
21.
November
1954
war
ein
besonderer
Tag.
Da
wurde
das
vereinseigene
Stadion
„Am
Dicken
Stein”
im
festlichen
Rahmen
seiner
Bestimmung
übergeben. Zum Eröffnungsspiel kam die Mannschaft vom 1. FC Kaiserslautern, damals am populärsten in Deutschland.
Vor
10000
Zuschauern
siegten
die
Pfälzer
nur
knapp
mit
2:1.
Ein
Jahr
später
setzten
die
Sterkrader
einen
weiteren
sportlichen
Glanzpunkt.
Sie
wurden
wieder
Gruppensieger,
wurden
dann
zwar
nicht
Niederrheinmeister,
konnten
aber
nach
dem
Verzicht
des
Homberger
SV
erstmals
an
der
deutschen
Amateurmeisterschaft
teilnehmen.
Hier
scheiterten
sie
an
den
übermächtigen
Sportfreunden
aus
Siegen.
Den
Niederrheintitel
errangen
sie
dann
doch
1970,
blieben
aber
in
der
Qualifikation
um
einen
Platz
in
der
Regionalliga
West
auf
der
Strecke.
Wieder
ein
Jahr
später
nahmen
die
Kicker
vom
“Dicken
Stein”
noch
einmal
als
Vizemeister an der deutschen Amateurmeisterschaft teil, wurden jedoch in der 2. Runde vom FSV Frankfurt ausgebootet.
Die
Pflege
des
Nachwuchses
hatte
schon
lange
einen
besonderen
Stellenwert.
Viele
Erfolge
verbuchten
immer
wieder
Jugendmannschaften,
1969
erkämpfte
sich
die
A-Jugend
die
westdeutsche
Vizemeisterschaft,
unterlag
im
Finale
dem
späteren
Deutschen Meister VFL Bochum vor 10000 Zuschauern mit 3:4.
1968 - 1984
Die Verantwortlichen hielten das beträchtliche Vereinsvermögen infolge erstklassiger Kassenführung beisammen.
In
der
Saison
1968/1969
gelang
der
A-I-Jugend
die
Westdeutsche
Vizemeisterschaft.
1970
wurde
die
erste
Mannschaft
Niederrheinmeister.
Hierauf
folgte
1971
die
Niederrhein-Vizemeisterschaft
sowie
die
Teilnahme
an
der
Deutsche
Amateurmeisterschaft.
Erst
als
Hermann
Sassen
1973
als
1.
Vorsitzender
zurücktrat,
stellte
sich
Rückläufigkeit
ein.
Wie
beim
Nachbarn
RWO
operierte
auch
am
„Dicken
Stein”
zeitweilig
ein
Notvorstand.
1977
sah
der
damalige
Vorsitzende
Wilming
eine
Rettung
in
der
Fusion
mit
SuS
Klosterhardt.
Dieser
Verein
wurde
unter
dem
Namen
SuS
Sterkrade
06/07
von
Hermann
Schulz
geführt.
In
der
Folgezeit
wurden
reichlich
Fehler
produziert.
Die
hochtrabenden
Pläne,
in
Oberhausen
die
Nummern
eins
zu
werden,
zerplatzten
wie
Seifenblasen.
Wirtschaftlich
schlitterte
der
Klub
in
tiefrote
Zahlen.
Sportlich
ging
es
abwärts.
So
stieg
die
1.
Mannschaft
nach
Abschluß der Saison 1977/78 aus der Verbandsliga Niederrhein ab.
Als
einziger
Verein
vom
Niederrhein
hatten
die
Kicker
vom
“Dicken
Stein”
alle
22
Jahre
bis
zur
Einführung
der
Oberliga
Nordrhein
in
dieser
bis
dahin
höchsten
deutschen
Amateurklasse
durchgehalten.
Der
Zusammenschluß
brachte
also
keineswegs
den
erhofften
Erfolg.
Als
im
zweiten
Jahr
der
Ära
der
Aufstieg
nicht
gelang,
schied
Hermann
Schulz
aus.
Vorsitzender
Wilming
blieb
im
Amt,
bis
man
ihn
schließlich
zwang
seinen
Hut
zu
nehmen.
Der
Schuldenberg
war
mächtig
angewachsen.
Nur
der
Verkauf
des
vereinseigenen
Klubhauses
durch
den
damaligen
Vorstand
um
Alfred
Zech
und
Dieter
Holzapfel
und
die
Übernahme
des
Stadions
durch
die
Stadt,
konnte
Anfang
der
achtziger
Jahre
den
Verein
noch
retten.
Nach
dem
Abstieg
aus
der
Verbandsliga rutschten die Sterkrader noch bis zur Bezirksliga ab, wo sie ein Jahrzehnt sozusagen ihr Dasein fristeten.
1985 - 1991
Im
Jahre
1985
wurde
dann
der
bekannte
Sterkrader
Rechtsanwalt
Leo
Lutz
zum
1.
Vorsitzenden
gewählt.Eine
seiner
ersten
Amtshandlungen war es, den Verein beim Amtsgericht wieder in Spielvereinigung Sterkrade 06/07 umzubenennen.
1992 - 1997
Josef
Beyer
übernahm
1992
das
Amt
des
1.
Vorsitzenden
von
Leo
Lutz.
Im
Jahre
1994
gelang
dann,
mit
Unterstützung
des
damaligen
Sponsors
Eurocon,
unter
Trainer
Pierro
Lussu
endlich
wieder
der
Aufstieg
in
die
Landesliga.
Diese
Freude
währte
aber
nur
zwei
Jahre,
dann
folgte
wieder
der
bittere
Abstieg
in
die
Bezirksliga,
wo
die
Mannschaft
die
nächsten
sieben
Spielzeiten verbringen musste.
1997 - 2007
Ab
1997
wurde
der
Verein
von
Jürgen
Wörner
(Inhaber
unseres
Sponsors
„Eurocon“),
geführt.
Ihm
folgte
ab
dem
Jahr
2000
Josef-Michael
Schuffert.
In
der
Spielsaison
2002/2003
gelang
unter
Trainer
Robert
Prokein
der
Wiederaufstieg
in
die
Landesliga.
2007 - 2013
In
den
folgenden
Jahren
spielte
die
1.
Mannschaft
unter
den
Trainern
Robert
Prokein,
Dirk
Wißel,
Peter
Zimpl,
Jörg
Kessen
und
Jens
Szopinski
bis
zur
Saison
2010/2011
in
der
Landesliga,
nach
dem
Abstieg
in
die
Bezirksliga
folgte
in
der
Saion
2012/2013
Trainer Dirk Rovers auf Jens Szopinski, aber auch dieser konnte den bitteren Abstieg in die Kreisliga A nicht verhindern.
Auch
neben
dem
Platz
tat
sich
in
den
2000er
Jahren
einiges.
Nach
der
Schließung
der
traditionsreichen
Vereinsgaststätte
Clubhaus
“Am
Dicken
Stein“
im
Jahr
2008,
konnten
im
Jahr
2009
in
enger
Zusammenarbeit
mit
der
Stadt
Oberhausen
und
der
Firma
GEESE-Bau
neue
Umkleideräume
und
ein
neuer
Vereins-Jugendraum
errichtet
und
eröffnet
werden.
Im
Jahr
2010
wurde
der
Rasenplatz
zu
einem
Kunstrasenplatz
umgestaltet.
Diese
Neu-
und
Umbaumaßnahmen
wurden
alle
während
der
Amtszeit
des
1.
Vorsitzenden
Klaus-Peter
Remmerbach
umgesetzt,
welchem
für
diesen
Kraftakt
nur
herzlichst
gedankt
werden
kann.
Für
die
Jahreshauptversammlung
2013
kündigte
jedoch
der
amtierende
Vorstand
an,
für
eine
weitere
Amtszeit
nicht
mehr
zur
Verfügung
zu
stehen.
Um
den
Verein
nicht
führungslos
werden
zu
lassen,
organisierten
einige
AH-Spieler
bzw.
ehemalige
Spieler
der
1.
Mannschaft
eine
Krisensitzung
in
der
Gaststätte
„Klumpen
Moritz“
um
potentielle
Kandidaten
für
die
zu
besetzenden
Vorstandspositionen
zu
ermitteln.
Das
Ergebnis
konnte
sich
sehen
lassen.
Seit
dem
Jahr
2013
wird
der
Verein
von
dem
langjährigen
Spielführer
der
1.
Mannschaft,
Hans-Peter
Zimpl
(1.
Vorsitzender),
geführt.
Weitere
Vorstandsmitglieder
wurden
Heinrich
Böhner
(2.
Vorsitzender),
Christian
Risthaus
(Schatzmeister)
und
Thomas
Scheideck
(Geschäftsführer),
ebenfalls ehemalige Spieler aus der 1. Mannschaft.
2014
Im
Jahr
2014
wurde
Christian
Dahlbeck
als
Trainer
verpflichtet.
Mit
ihm
gelang
2015
der
ersehnte
Wiederaufstieg
in
die
Bezirksliga.
Erfreulich
ist,
dass
ein
Großteil
der
Spieler
der
damals
aktuellen
Mannschaft
aus
der
eigenen
Jugend
hervorgegangen
war.
Die
2.
Mannschaft
pendelte
in
den
beschriebenen
Jahren
zwischen
der
Kreisliga
A
und
der
Kreisliga
C
und
spielt
in
der
Saison
2015/2016
unter
Trainer
Roberto
Piazza
in
der
Kreisliga
B.
Seit
2017
stellt
der
Verein
auch
eine
3.
Mannschaft in der Kreisliga C. Ebenso ein Frauenteam in der Kreisliga A.
2019
Als
zum
Abschluss
der
Hinrunde
2019/2020
Christian
Dahlbeck
überraschend
sein
Traineramt
niedergelegt
hat,
konnte
kurzfristig
für
die
Rückrunde
der
am
Niederrhein
bestens
bekannte
Georg
(Schorsch)
Mewes
als
Interimstrainer
bis
zum
Saisonende gewonnen werden, bevor dann ab der Saison 2020/2021 Lars Mühlbauer das Training der 1. Mannschaft übernahm.
Seiner
Maxime,
den
Jugendbereich
zu
fördern
und
sein
Spielerpotential
möglichst
aus
den
eigenen
Reihen
zu
beziehen,
ist
der
Verein bis heute treu geblieben.
Chronik